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Öffentliche Gebäude und Strukturen

Tiergarten Schönbrunn – Giraffenpark

Die artgerechte Haltung von Tieren unterschiedlichster Herkunft beansprucht große Energiemengen. Der Tiergarten Schönbrunn als ältester Zoo der Welt setzt daher auf innovative Technologien, um seinen Energieeinsatz (und die damit verbundenen Kosten) möglichst gering zu halten und auf eine umweltfreundliche Basis zu stellen: Bereits im Jahr 1999 wurde auf dem Dach des Elefantenhauses die erste thermische Solaranlage mit fast 200 Quadratmeter Kollektorfläche installiert. Dank des Anlagenertrags von knapp 100 Megawattstunden Wärme können die jährlich benötigten 150.000 Liter Warmwasser zum Duschen der Elefanten seither zu rund drei Vierteln mit Solarenergie aufbereitet und so zirka 8.000 Kubikmeter Erdgas eingespart werden. Auch im Südamerikapark des Tiergartens wird Sonnenwärme zur Beheizung von Badewasser sowie des Fußbodens genutzt. Darüber hinaus erzeugen mehrere Photovoltaikanlagen grünen Strom für den Zoobetrieb: Neben einer 292 Quadratmeter großen PV-Anlage auf dem Dach des Wirtschaftshofes sorgen etwa auch am Pinguin-Haus 14 Solarstrom-Paneele für die Raumkühlung auf antarktische Temperaturen. Eine weitere Anlage am "Polardom" liefert Strom zur Wasseraufbereitung der Schwimm- und Tauchbecken der Eisbären - auf diese Weise müssen die 630.000 Liter Wasser nur einmal pro Jahr ausgetauscht werden. Schließlich steht auch der im Jahr 2017 errichtete Giraffenpark im Zeichen erneuerbarer Energie: Kernstück des Projekts ist ein an das denkmalgeschützte Giraffenhaus angebauter Wintergarten. Die ins Glasdach integrierte 237 Quadratmeter große Photovoltaikanlage sorgt gleichzeitig für Beschattung und deckt den gesamten Stromverbrauch des Giraffenparks ab. Darüber hinaus speichert ein 60 Kubikmeter großer Schotterspeicher unter dem Gebäude die Hitze des Tages und wandelt sie in der Nacht in Wärme um.

Wichtige Eckdaten

Errichtungsjahr:2017
Installierte Leistung:16 kWp
Modulfläche:237 m²
Jahresertrag:18 – 22 MWh
Nutzung:Stromverbrauch Giraffenpark