Schwerpunkt Energiegemeinschaften Vorteile von Energiegemeinschaften
Energiegemeinschaften sollen den Teilnehmenden und den Gebieten, in denen sie wirken, ökologische, wirtschaftliche und sozialgemeinschaftliche Vorteile bringen. Hier finden Sie die wichtigsten Aspekte zusammengefasst.
Energiegemeinschaften sind ein Booster für die Wiener Photovoltaik-Offensive. Sie beschleunigen den Ausbau erneuerbarer Energien und ermöglichen den effizienten Einsatz von Erzeugungsanlagen.
Erneuerbare-Energie-Gemeinschaften ermöglichen ihren Teilnehmer*innen den Bezug von Ökostrom aus der Nachbarschaft auch ohne eigene Erzeugungsanlage. Dies führt zu einer besseren Ausnutzung von geeigneten (Dach- und Fassaden-)Flächen in Wien. Das ist auch darum besonders wichtig, weil der Strombedarf durch Kühlung im Sommer ansteigen wird und dieser Mehrbedarf teilweise gut durch Photovoltaik-Strom abgedeckt werden kann.
Der CO2-Fußabdruck der Mitglieder verringert sich und zusätzlich wird ein neues Bewusstsein geschaffen – „Woher kommt mein Strom und wie wird er produziert“? Das trägt dazu bei, die Energiewende greifbarer zu machen und die Wiener Bürger*innen daran teilhaben zu lassen. Durch Energiegemeinschaften wird damit das Bewusstsein für Klimaschutz und Energie gestärkt und der Wert einer sicheren und zukunftsfähigen Energieversorgung in allen Teilen der Wiener Bevölkerung verankert. Darüber hinaus können Erneuerbare Energiegemeinschaften als Vehikel dienen um Bindung, Zusammenhalt und Akzeptanz in der Nachbarschaft und im Grätzl zu erhöhen.
Erneuerbare-Energie-Gemeinschaften können als Vehikel dienen um Bindung, Zusammenhalt und Akzeptanz in der Nachbarschaft und im Grätzl zu erhöhen. Die Gemeinschaften können beispielsweise auch für Konzepte des Teilens (wie „Shared-Mobility“) oder nachbarschaftliche Unterstützung in sozialen Themen genutzt werden.
Zentral für die Verbreitung von Energiegemeinschaften in allen Teilen der Bevölkerung ist ein niederschwelliger Zugang: Alle Wiener*innen sollten die Möglichkeiten bekommen ohne viel Aufwand einer Energiegemeinschaft beizutreten und damit von den vielfältigen Vorteilen zu profitieren.
Im Hinblick auf weitere notwendige Maßnahmen insbesondere auch im Wärmebereich
(umfassende thermische Sanierungen und Austausch von Gasheizungen) können Energiegemeinschaften ein
wirksames Kommunikations- und Austauschformat darstellen.
Mitglieder erzielen wirtschaftliche Vorteile, indem sie selbst produzierte Energie, zu weitgehend eigenständig festgelegten Bedingungen und Preisen, innerhalb der Erneuerbaren-Energie-Gemeinschaft verkaufen oder beziehen. Möglich wird das z.B. durch den Entfall verschiedener Abgaben und die Reduktion der Netzentgelte auf den innerhalb der Erneuerbaren-Energie-Gemeinschaft gehandelten Strom.
Die Erneuerbare-Energie-Gemeinschaft kann die Preisgestaltung für innergemeinschaftlich gehandelte und genutzte Energie selbst bestimmen. Dadurch kann eine Preisstabilität über mehrere Jahre erreicht werden. Für Anlagenerrichter*innen kann somit der Stromverkauf innerhalb der Erneuerbaren-Energie-Gemeinschaft wie eine langfristig gesicherte Einspeisevergütung wirken. Bezieher*innen profitieren von einem langfristig stabilen Bezugspreis.
Für den aus der Erneuerbaren-Energie-Gemeinschaft bezogenen Strom ergeben sich zudem finanzielle Anreize, durch die Reduktion von Netzentgelten und den Entfall des Erneuerbaren-Förderbeitrags sowie der Befreiung von der Elektrizitäts-Abgabe. Bei lokalen Erneuerbare-Energie-Gemeinschaften reduziert sich das Netznutzungsentgelt um 57 %; bei regionalen um 28 % für Nutzer*innen der Netzebenen 6 und 7, sowie um 64 % für Nutzer*innen auf den Netzebenen 4 und 5. Darüber hinaus können bis zu 50 % der innerhalb der Erneuerbaren-Energie-Gemeinschaft erzeugten und nicht verbrauchten Strommenge mittels Marktprämie gefördert werden. Für einfache Teilnehmer*innen ist die finanzielle Ersparnis mit relativ geringem Aufwand verbunden. Es ist dafür lediglich der Beitritt zur Rechtsform notwendig.
Und nicht zuletzt erhöhen Erneuerbare-Energie-Gemeinschaften die lokale bzw. regionale Wertschöpfung und beziehen Strom und Wärme in das Gesamtbild einer lokalen oder regionalen Nahversorgung mit ein.
Energiegemeinschaften benötigen eine Rechtsform. Hier erfahren Sie die Vor- und Nachteile der Organisationsformen.
Eine gute Planung und Konzipierung sind die Grundlage zum Gelingen von Energiegmeinschaften. Hier werden die ersten Schritte zur Umsetzung gezeigt.
UIV Urban Innovation Vienna GmbH
Operngasse 17-21/6.Stock
1040 Wien
Österreich