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Wärmepumpen im Mehrfamilienhaus

Umweltverträglichkeit, Komfort und niedrige Energiekosten, diese drei Eigenschaften vereint die Wärmepumpe und macht sie damit attraktiv, auch im Bereich großvolumiger Bauten. Dabei können Wärmepumpen problemlos den Wärmebedarf eines Mehrfamilienhauses decken.

Laut Verband Wärmepumpe Austria wurde 2018 in Österreich im Neubau bei über 60 % aller Ein- und Zweifamilienhäuser eine Wärmepumpe verbaut. Auch bei Wohngebäuden mit 3 bis 10 Wohnungen entscheiden sich schon rund ein Drittel der Bauherr*innen für die Wärmepumpe als effizientes und wartungsarmes Heizsystem.

Bei großvolumigen Wohnbauten mit mehr als 10 Wohneinheiten besteht in Österreich noch größerer Aufholbedarf. Dabei ist die Wärmepumpe gerade auch in diesen Bereichen höchst relevant: Neben den niedrigen und langfristig sehr stabilen Betriebskosten ist mit Wärmepumpen eine Temperierung oder Kühlung des Gebäudes ohne zusätzliches Klimasystem möglich.

Wichtig ist die richtige Wahl des Wärmeabgabesystems. Niedertemperaturheizungen (Fußbodenheizung, Niedertemperaturheizkörper etc.) bieten beste Voraussetzungen für einen Einsatz von Wärmepumpen. Bei der Anlagenplanung ist zu beachten, dass sich für den Systembetrieb bei möglichst niedrigen Vorlauftemperaturen höhere Effizienzen ergeben. Daher müssen eine genaue Berechnung des Wärmebedarfs und die Auslegung der Anlage gemäß dem Stand der Technik erfolgen.

Klimaschutz-Gebiete – Energieraumpläne für Wien:

Wien schafft bis Herbst 2023 Klimaschutz-Gebiete. Neubauten müssen dort mit erneuerbarer Energie oder Fernwärme ausgestattet werden.

Mit den Klimaschutz-Gebieten setzt Wien einen wichtigen Meilenstein für eine krisensichere und erneuerbare Energiezukunft. Die ersten Klimaschutz-Gebiete wurden Ende Juni 2020 vom Wiener Gemeinderat für die Bezirke 2, 7 und 16 beschlossen. Ende September 2020 folgten die Bezirke 3, 8, 9, 18 und 19. Im Dezember 2022 werden die Bezirke 4, 5, 6, 20, 21, 22 beschlossen. Bis Herbst 2023 werden in allen Wiener Bezirken Klimaschutz-Gebiete verordnet sein

Mehr Information unter: Klimaschutz-Gebiete

Wärmepumpen sind als Technologie sehr gut erprobt, robust und effizient. Die Umstellung auf ein Wärmepumpensystem ist jedenfalls eine Überlegung wert! Wichtig ist es, frühzeitig anbietende Unternehmen einzubinden und eine Bestandsbegehung durchzuführen. In der Regel können im Zuge so einer Besichtigung schon die ersten wesentlichen Erkenntnisse hinsichtlich Aufstellorte, Leitungsführung, Wärmequelle und dem Abgabesystem erlangt werden. Die thermische Sanierung eines Gebäudes ist immer sinnvoll und sollte in die Überlegungen einbezogen werden.  

Wenn es ums Sanieren von Wohngebäuden in Wien geht, ist die Hauskunft die richtige Anlaufstelle: Hauskunft | Die Sanierungsberatung für Häuser mit Zukunft

Mehr zu anbietenden Unternehmen finden Sie hier: Anbietende Unternehmen finden

Beispiel Geblergasse:

In Wien sind Gasheizungen, vor allem Gasetagenheizungen, die meistverbreitete Heizungsart. Für ihren Ersatz braucht es eine Vielzahl an innovativen Lösungen. Das Pilotprojekt „Smart Block Geblergasse“ demonstriert, dass eine dezentrale CO2-freie Energieversorgung auch in der für Wien typischen gründerzeitlichen Stadt umsetzbar ist. In einem vorwiegend aus Wohnhäusern bestehenden Häuserblock, welcher nicht an das Fernwärmenetz angeschlossen ist und hauptsächlich mit Erdgas beheizt wurde, wurde schrittweise ein Anergienetz aufgebaut. Zwei benachbarte Gebäude bilden dabei die Startzelle und wurden gemeinsam umfassend saniert. Die neu implementierte Energieversorgung erfolgt über ein System von Erdwärmesonden, Wärmepumpen und Solar- und Photovoltaikanlagen.

Mehr Informationen unter Anergienetz Geblergasse – Klimaaktiv

Wärmepumpen nehmen Energie aus der Umgebung auf und bringen diese auf ein nutzbares Temperaturniveau.

Zwar können Wärmepumpen in der Anschaffung teurer sein, die Betriebskosten sind jedoch vergleichsweise niedrig.