In einem Pilotprojekt testen die Wiener Linien gemeinsam mit Wien Energie neuartige Kunststoff-Photovoltaikmodule am Flachdach der U-Bahn-Station Ottakring. Die hauchdünnen Folien sind besonders leicht und flexibel und benötigen keinen Metallunterbau wie sonst bei Solaranlagen üblich. Damit entsprechen sie nicht nur den örtlichen Anforderungen an Blitzschutz und Statik. Selbsthaftend und in allen Farben erhältlich, können sie nahezu überall, etwa auch an Fassaden, angebracht werden. Die rund 360 Quadratmeter große Anlage auf dem Stationsgebäude Ottakring wurde 2019 errichtet und erzeugt mit einer Leistung von 60,3 kWp jährlich rund 62.000 kWh Sonnenstrom. Damit werden jedes Jahr mehr als 21 Tonnen CO2 eingespart. Der erzeugte Strom wird direkt vor Ort eingesetzt, um Beleuchtungen, Rolltreppen und Aufzüge in der Station zu betreiben. Die aus der Anlage gewonnenen Daten und Erkenntnisse sin in das EU-geförderte Projekt „EfficenCE“ eingeflossen. Darin arbeiteten Verkehrsbetriebe, Universitäten, Mobilitätsexpert*innen und Stadtverwaltungen aus sieben europäischen Ländern gemeinsam an Empfehlungen, wie die CO2-Emissionen öffentlicher Verkehrsinfrastrukturen in der europäischen Union reduziert werden können.